Ratgeber Elektroheizungen
Im Anhang befindet sich ein sehr hilfreicher Ratgeber mit den neusten Informationen rund um das Thema Elektroheizungen und mögliche Alternativen.
Im Anhang befindet sich ein sehr hilfreicher Ratgeber mit den neusten Informationen rund um das Thema Elektroheizungen und mögliche Alternativen.
Beim Link unten finden Sie eine Zusammenfassung der Anträge und Voten zum Thema Elektroheizung an der Glarner Landsgemeinde von 2009. Ann-Kristin Peterson stellte den Antrag, Elektroheizungen bei Neubauten grundsätzlich zu verbieten, wie dies auch die Mustervorschriften (MuKEN) vorsehen. Myrta Giovanoli unterstützte diesen Antrag und forderte zusätzlich Anreize vom Kanton Glarus für einen raschen Ersatz von bestehenden Elektroheizungen.
Ersatz von Elektroheizungen: Faktenblatt des Bundesamtes für Energie (BFE)
In der Schweiz stehen derzeit rund 230’000 Elektroheizungen in Betrieb und verbrauchen pro Jahr 3 Milliarden kWh (Kilowattstunden) Strom oder rund 5% des gesamten schweizerischen Stromverbrauchs. Der Aktionsplan „Erneuerbare Energien“ sieht deshalb vor, die stromfressenden Elektroheizungen durch effizientere Heizsysteme zu ersetzen. Ein entsprechendes Förderprogramm ist in Vorbereitung. Im Rahmen des Stabilisierungsprogramms werden im Jahr 2009 10 Millionen Franken Investitionsbeiträge für den Ersatz von Elektroheizungen durch Wärmepumpen, Holz- oder Solarheizungen zur Verfügung gestellt.Ersatz Elektroheizungen durch Wärmepumpen-,
Holz-, Solarheizungen
Unter einer Elektroheizung versteht man im Gebäudesektor eine elektrische Heizung zur Erwärmung von Räumen oder ganzen Gebäuden. Elektroheizungen werden ausschliesslich mit elektrischem Strom betrieben. Dabei kommen vorwiegend elektrische Widerstandsheizungen, Heizgebläse und elektrische Heizstrahler (häufig auch Infrarotheizung genannt) zum Einsatz. Obwohl Infrarotheizungen von gewissen Anbietern als "energiesparend" und "umweltfreundlich" verkauft werden, weisen Infrarotheizungen exakt dieselben Nachteile auf wie alle anderen Elektroheizungen.
Es gibt kaum einen Bereich in unserer Gesellschaft, der ohne den Einsatz elektrischer Energie auskommt. Dabei kann Strom in den meisten Anwendungsgebieten NICHT durch andere Energieträger ersetzt werden. Für die Raumheizung gibt es genügend andere Systeme, welche sich im Einsatz bewährt haben und auch auf breiter Ebene zum Einsatz gelangen. Ausserdem wird für Elektroheizungen Energie verwendet, welche zu einem grossen Teil in thermischen oder Kernkraftwerken hergestellt wird. Dabei gehen aus physikalischen Gründen schon bei der Stromerzeugung zwei Drittel der eingesetzten Energie ungenutzt als Abwärme verloren.
Der abgeschwächte Vorschlag für Elektroheizungen im Glarner Energiegesetz basiert weitgehend auf einem Wunsch der Stromlobby: Der Verband Schweizer Elektrizitätswerke (VSE), dem die Stromversorger wie z.B. Axpo, BKW, Alpiq, usw. angehören, hat im Hintergrund gegen ein Verbot für Neuinstallationen von ortsfesten Elektroheizungen geworben und stattdessen eine Bewilligungspflicht vorgeschlagen. Ein immer grösserer Stromabsatz ist diesen Stromversorgern anscheinend wichtiger als alles andere.
Die FDP fordert gemäss ihrem Präsidenten eine sog. Schrottprämie für der Ersatz von Ölheizungen. Weshalb diese ausschliesslich auf Ölheizungen beschränkt werden soll, ist schwer nachvollziehbar.
Aus energiepolitischen Gründen und aus der Sicht des Umweltschutzes ist der Ersatz von Elektroheizungen mindestens so dringend. Es macht wenig Sinn, eine hochwertige Energie wie Strom zur Beheizung von Gebäuden einzusetzen. Durch den Ersatz von Elektroheizungen mit Sonnenkollektoren oder Wärmepumpen könnte der Strombedarf zum Heizen nämlich um mindestens 65% reduziert werden. Das Einsparpotential entspricht der gesamten Stromproduktion des Atomkraftwerks Mühleberg!
Elektroheizungen keine zukunftsorientierte Weise, wie der elektrische Strom genutzt werden sollte. Man muss nicht gleich alle bestehenden Elektroheizungen verbieten, aber man sollte die Menschen von der Dummheit bewahren, neue zu installieren. Es wird viel über die Stromknappheit in der Zukunft geredet, aber wenig für die richtige Entwicklung gemacht. Vermieter, die eine kostengünstige Elektroheizung installieren wollen und die Nebenkosten dem Mieter aufhalsen, sollten dabei gehindert werden.
Ein überparteiliches Komitee von Ingenieuren, Baufachleuten,
Energieexperten und Politikern wird der Landsgemeinde strengere
Regelungen für Elektroheizungen beantragen. Der Kanton Glarus soll die
gemeinsam mit allen anderen Kantonen ausgehandelten Vorgaben
übernehmen. Es soll damit auch ein klares Zeichen für einen effizienten
Energieeinsatz gesetzt werden.